Schießerei in Nymphenburg:Amokschütze gestorben

Der 66-jährige Rentner, der in einem Mehrfamilienhaus in Nymphenburg drei Männer niedergeschossen hat, ist seinen Verletzungen erlegen.

Walter S. war nach der Schießerei von Polizisten bewusstlos und mit einer Kopfverletzung in einer Wohnung in der Nymphenburger Herthastraße gefunden worden. Auf dem Weg ins Krankenhaus erlitt der 66-Jährige einen Gehirnschlag.

Schießerei in Nymphenburg: Polizisten sichern das Mehrfamilienhaus in der Herthastraße.

Polizisten sichern das Mehrfamilienhaus in der Herthastraße.

(Foto: Foto: AP)

Inzwischen steht fest, dass der Amokläufer keinen Waffenschein besaß. Als Motiv für die Schüsse verdichtet sich derweil die Ordnungsliebe des Rentners. In seiner Wohnung wurde ein handgeschriebener Zettel eines Nachbarn gefunden, in dem er ankündigt, nicht mehr für die Flur- und Treppenreinigung zu sorgen. Daneben lag die Munitionsschachtel. Weiter offen ist laut Polizei, ob der Hirnschlag im Zusammenhang mit der Entwaffnung durch einen Hausbewohner stehe.

Der Schuss eines Polzisten auf einen Hausbewohner, der den Täter entwaffnet hatte und mit dem Gewehr aus dem Haus gekommen war, hat keine strafrechtlichen Folgen. Es werde kein Ermittlungsverfahren eingeleitet, sagte Oberstaatsanwalt Peter Boie. Der Schuss sei gerechtfertigt gewesen. Die Beamten hätten aufgrund der Faktenlage keine Chance gehabt zu erkennen, dass es sich nicht um den Täter handelte. Es sei auch kein Warnschuss abgefeuert worden, weil die Beamten davon hätten ausgehen müssen, dass der Täter sofort schießt. Der angeschossene Mann wurde am Oberarm getroffen.

(sueddeutsche.de/ddp)

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: