Nach dem S-Bahn-Unfall bei Schäftlarn:Die S7 fährt wieder

Nach dem S-Bahn-Unfall bei Schäftlarn: Einer der beiden jeweils rund 21 Tonnen schweren Triebwagen der verunglückten S-Bahn-Züge wird auf einen Tiefbettaufleger gehoben.

Einer der beiden jeweils rund 21 Tonnen schweren Triebwagen der verunglückten S-Bahn-Züge wird auf einen Tiefbettaufleger gehoben.

(Foto: Uwe Lein/dpa)

Die Arbeiten zur Instandsetzung der Bahnstrecke zwischen Ebenhausen und Hohenschäftlarn nach dem schweren S-Bahn-Unfall Mitte Februar sind abgeschlossen.

Mit dem Betriebsbeginn am Mittwoch entfällt der Schienenersatzverkehr zwischen Höllriegelskreuth und Wolfratshausen und damit auch das Umsteigen der Fahrgäste. Die Streckensperrung wegen der Instandsetzungsarbeiten nach der Kollision zweier S-Bahnen in Ebenhausen-Schäftlarn ist aufgehoben, wie die Deutsche Bahn mitteilt. Der reguläre S-Bahn-Verkehr auf der Gesamtstrecke Wolfratshausen-München wurde damit am Mittwochmorgen wieder aufgenommen.

Die beschädigten Gleise seien mittlerweile größtenteils wieder instandgesetzt. Die kaputten Schienen seien auf etwa 120 Metern getauscht worden, ebenso wurden rund 100 Schwellen erneuert. Ein neuer Oberleitungsmast samt Betonfundament musste errichtet werden. In der Nacht zum Dienstag sei begonnen worden, die Fahrleitung neu zu montieren.

Bei dem Zusammenstoß zweier S-Bahnen auf der eingleisigen Strecke am 14. Februar waren ein junger Mann getötet und 18 Menschen verletzt worden, sechs von ihnen schwer. Etwa 25 Menschen erlitten leichte Verletzungen, so dass sie ambulant vor Ort behandelt wurden.

Zur genauen Ursache des Unfalls wird noch ermittelt. Die Untersuchungen konzentrieren sich auf einen der beiden Fahrzeugführer und ein auf Rot stehendes Haltesignal, das offenbar nicht beachtet wurde.

Gegen den Triebwagenführer, der schwer verletzt wurde, wurden vor diesem Hintergrund Ermittlungen eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft betonte, es sei zu früh für eine Aussage, ob es sich um menschliches oder technisches Versagen handelte. Die Ermittlungen dürften voraussichtlich Monate dauern.

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