Platz zum Eislaufen:Im Olympiapark beginnt die neue Eiszeit

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Bahn frei für den Schlittschuhsport: Der SAP Garden hat mehrere Eislaufflächen. (Foto: Sebastian Gabriel)

Am Montagmorgen öffnet der SAP Garden für den Publikumsbetrieb. Die neue Multifunktionsarena am Südrand des Parks ist nicht nur der künftige Stammsitz des Münchner Profi-Eishockeys, sondern ermöglicht Kufensportlern auch pro Saison 7900 Hallen-Stunden.

Von Joachim Mölter

In den nächsten Tagen sind für München Temperaturen von bis zu 30 Grad angekündigt – wer da nach Abkühlung sucht, findet sie im Olympiapark dann nicht nur unter Schatten spendenden Bäumen, sondern auch auf drei unterirdischen Eisflächen. Am Montagmorgen um 7.30 Uhr öffnet die neue Multifunktionsarena am Südrand des Parks für den Publikumsbetrieb. Am Freitagnachmittag schoben die für den Sport zuständige Dritte Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) und Stadtschulrat Florian Kraus schon mal symbolisch Eintrittskarten in den Scanner am Einlass zu den auf etwa 15 Grad runtergekühlten Eishallen.

„Wir stehen hier voller Stolz“, sagte Dietl bei dieser Gelegenheit; sie freue sich, dass die Landeshauptstadt ihren Vereinen und Bürgern „dieses Angebot des öffentlichen Eislaufs machen“ könne. Und Kraus, der Leiter des Referats für Bildung und Sport, ergänzte, auch die Schulen profitierten davon, dass die Stadt rund 7900 Stunden Eiszeit pro Saison vom privaten Betreiber der Multifunktionsarena angemietet habe, von der Red Bull Stadion München GmbH.

Die hat den sogenannten SAP Garden in erster Linie errichten lassen als Spielplatz für das Eishockeyteam des Getränkekonzerns, den EHC München. Die Profis des Klubs waren natürlich die Ersten, die in dieser Woche aufs Eis durften, zum Trainingsauftakt für die kommende Saison. Auch Nachwuchssportler von anderen Münchner Vereinen drehen bereits seit Anfang der Woche Kringel, beim Eiskunstlauf, aber auch beim Shorttrack oder Frauen-Eishockey.

Für den Profisport wird die Arena offiziell am 27. September in Betrieb genommen, mit einem „Grand Opening“ der rund 11 000 Zuschauer fassenden Event Arena. Zum Eröffnungsspiel hat der EHC München prominente Gäste eingeladen: die Buffalo Sabres aus der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL. Ab diesem Tag steht dann auch die Gastronomie in der Halle zur Verfügung. Außer dem Eishockeyklub nutzen auch die Basketballer des FC Bayern die große Halle; als Untermieter beabsichtigen sie, vor allem ihre Spitzenspiele auf europäischer Ebene dort auszutragen.

Erste Gäste in einer der neuen Eishallen im SAP Garden: Stadtschulrat Florian Kraus, Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) und Oliver Wesp von der Red Bull Stadion GmbH (von links). (Foto: Sebastian Gabriel)

Der Garden sei freilich „weit mehr als eine hochmoderne Multifunktionshalle für Spitzensport-Veranstaltung“, sagte Arena-Geschäftsführer Oliver Wesp am Freitag. Durch die drei zusätzlichen, neben der Event-Arena liegenden Eisflächen werde allen Münchnerinnen und Münchnern eine ideale Infrastruktur für Eissport geboten – „und das alles unter einem Dach“.

Für den Schul-, Vereins- und Breitensport hat sich die Stadt jedenfalls ein Zeitkontingent auf den drei kleinen Eisflächen der Halle gesichert – pro Saison exakt 7907 Stunden, von denen 1020 freilich für die Eisaufbereitung vorgesehen sind. Der Nutzungsvertrag ist für das nächste halbe Jahrhundert geschlossen, also bis 2074. Die Bayern-Basketballer haben es erst einmal bei einer Mietdauer von 15 Jahren belassen.

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Die Eintrittspreise für Hobby- und Freizeitläufer sind im Vergleich zum ausrangierten Olympia-Eissportzentrum deutlich angehoben worden, pro Zwei-Stunden-Slot auf 9,50 Euro für Erwachsene, 6,50 Euro für Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren sowie 4,50 Euro für Kinder zwischen vier und zwölf. Fünfer-Karten gibt’s für die jeweiligen Altersklassen entsprechend für 38, 26 und 15 Euro. Eine Mehrpersonen-Karte für einen Erwachsenen und Kinder unter 18 aus demselben Haushalt kostet 15 Euro. Studierende, Sozialdienstleistende, Rentner, Schwerbehinderte und München-Pass-Besitzer erhalten eine Ermäßigung von 1,50 Euro auf die Einzeltickets. Die Karten können im voraus online gebucht werden.

Wer dem Treiben auf dem Eis nur zuschauen will, ist mit zwei Euro dabei. Auf der Tribüne in der Halle 1 haben 500 Menschen Platz zum Sitzen, in den Hallen 2 und 3 können rund 300 Leute von Stehplätzen eines Balkons aufs Geschehen hinunterblicken. Oder sich auch einfach nur abkühlen, wenn’s draußen zu heiß wird.

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