S-Bahnstörung:Chaotische Durchsagen

"Wundersame Stopfmaschine" (19. Mai):

Nun wird es immer wieder vorkommen, dass eine Firma mit einer Arbeit nicht fertig wird oder eine Maschine kaputt geht. Das lässt sich nicht verhindern. Mit dem muss man rechnen. Nicht nachvollziehen kann ich aber das chaotische Informationsmanagement, wenn es zu solchen Zugausfällen kommt.

Meine Tochter stand vor einigen Tagen mit zwei kleinen Kindern eine Stunde in Gräfelfing auf dem Bahnsteig und erhielt keinerlei Informationen, wie es weitergeht. Ich stand am Dienstagnachmittag, 17. Mai, in Pasing auf dem Bahnhof und wollte zum Busbahnhof Hackerbrücke. Erst war ich in einer falschen S-Bahn, die offensichtlich bis zum Ostbahnhof durchgefahren ist. In letzter Minute konnte ich noch aussteigen. Auf dem Bahnsteig gab es immer wieder Durchsagen einer offensichtlich überaus aufgeregten und laut schreienden Frau. Dies nach der Devise: Viel hilft viel. Die Frau sprach sehr schnell und war nicht zu verstehen, sie formulierte fortlaufend Informationen, wie man etwa von Trudering oder Berg am Laim weiterkommt. Sie überschüttete die Wartenden geradezu mit einer Fülle von Informationen. Ich wollte einer Japanerin mit einem riesigen Koffer helfen, wie sie zum Flughafen kommt. Die Anzeigen waren ausgefallen. Ich war ratlos. Nach einer Weile tauchte dann eine weitere S-Bahn auf. Mit dieser konnte ich dann zur Hackerbrücke fahren. Einen Hinweis, wo diese überall halten würde, gab es nicht.

Ich unterrichte "Deutsch als Fremdsprache". Wenn schon deutsche Fahrgäste die Ansagen nicht verstehen können, wie geht es dann ausländischen Gästen? Udo Ritter, Ravensburg

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