München heute:Warum man die S-Bahn lieben und hassen muss / Löwen ziehen um

München heute: Ja, man kann die Münchner S-Bahn gleichzeitig hassen und lieben.

Ja, man kann die Münchner S-Bahn gleichzeitig hassen und lieben.

(Foto: Stephan Rumpf)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Lisa Sonnabend

Es war am 28. Mai 1972, drei Monate vor Beginn der Olympischen Spiele, als das Münchner S-Bahn-Netz in Betrieb ging. Erstmals fuhren an jenem Sonntag vor 50 Jahren die aus dem Umland kommenden Linien durch den Tunnel und wieder hinaus ins Umland.

Anlässlich dieses Jubiläums kurvt derzeit ein S-Bahn-Jubiläumszug durch das MVV-Gebiet: Ganz vorne ist er, wie die ersten S-Bahnen, hellgrau-blau gestaltet, dann kommt das Orange der Siebziger. Am Ende ist er grün: klimaneutral.

Ein schöner Zug, doch Münchens geplagte Pendlerinnen und Pendler wissen: Die schönste Bahn ist die, die kommt. Denn das tut sie nicht immer. Oder zumindest nicht immer rechtzeitig.

Das Datenteam der SZ hat anlässlich des Jubiläums die Informationen zur Betriebslage ausgewertet, die die S-Bahn unter dem Namen Streckenagent_M im vergangenen Jahr über Twitter veröffentlicht hat. Demnach kam es 2021 an 246 Tagen zu einer Beeinträchtigung, nur an 119 Tagen rollten die Züge störungsfrei. Welche Linien häufiger betroffen waren als andere und welche Stationen besonders oft genannt wurden, haben meine Kollegin Katja Schnitzler und ich zusammengefasst.

Zudem hat der Kollege Titus Arnu, der fast täglich in die S7 steigt, einen Geburtstagstext verfasst. "Herzliche Gratulation und gute Besserung!", wünscht er der S-Bahn (SZ Plus). Er findet: Man kann die S-Bahn hassen, man muss sie aber auch gleichzeitig lieben. Und zwar zum Beispiel deswegen: "Wenn sie in Mittersendling den Mittleren Ring überquert und man elegant über den Stau schwebt. Oder wenn sie quietschend in den Bahnhof Starnberg einfährt, man aussteigt, durch die Unterführung geht und direkt am Seeufer ist. Oder wenn sie hinter Ebenhausen-Schäftlarn durch die grüne Hügellandschaft rattert, sich der Blick weitet und man die Alpen sieht. Dann freut sich der Pendler, dass die S-Bahn Orte erreicht, an die andere in Urlaub fahren." Einsteigen, bitte!

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