Süddeutsche Zeitung

S-Bahn München:"Leichte Verspätungen sind fast Standard"

Wer regelmäßig mit der S 7 unterwegs ist, kann von allerlei Verzögerungen berichten.

Das sagen Pendler: Fahrplan lieber live

Isabel Gruber, Seniorenbeauftragte der Gemeinde Pullach, pendelt zwischen Harras und Pullach. "Leichte Verspätungen sind fast Standard", sagt sie. Gruber nutzt deshalb die DB und MVG-Apps und den S-Bahn-Live-Fahrplan. "Ich kann genau verfolgen, wo sich die S 7 gerade befindet. Ist sie in Baierbrunn, gehe ich aus dem Büro." Was sie sehr stört, wenn sie erst einmal am Bahnsteig steht, sind die fehlenden oder falschen Durchsagen.

Frieren in der Nacht

Kante Shweg, Auszubildender zum Hotelfachmann im Brauereigasthof Aying, arbeitet jeden Tag von 17 Uhr bis nach Mitternacht. Zurück fährt er so meist mit der letzten S 7 und die "kommt immer mindestens 15 Minuten zu spät, auch wenn die App was anderes behauptet". Dann muss er nachts am Bahnsteig frieren, dabei möchte er schnell nach Hause. "Ich bin nach der Arbeit so müde und muss oft am nächsten Tag in die Schule."

Durchsagen fehlen

Marius Müller-Preuss, Social Media Manager beim Wort und Bild Verlag in Baierbrunn, pendelt zwischen Harras und Baierbrunn. Die Verspätungen fände er nicht so schlimm, wenn die DB App zuverlässig funktionieren würde. "Dann würde ich eben zehn Minuten später aus dem Haus gehen." Das sei jedoch leider nicht der Fall. Was ihn noch mehr nervt ist die "Kommunikationsstrategie der Bahn", nämlich das Fehlen von Durchsagen.

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Quelle:
SZ vom 12.12.2017
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