Kein Zehn-Minuten-Takt nach Haar:Endstation Trudering

Jeden Tag und alle zehn Minuten von Trudering nach Haar: Davon träumt der Bezirksausschuss (BA) Trudering-Riem seit rund drei Jahren. Die Forderung wurde nun erneut abgelehnt - und das, obwohl es technisch möglich wäre. So schrieb die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), dass das Vorhaben, die S 4 bei jeder Fahrt statt in Trudering in Haar enden zu lassen, "betrieblich grundsätzlich machbar" und "fahrplantechnisch theoretisch möglich" wäre.

Allerdings sei die Nachfrage nicht groß genug. Es fehle die "verkehrliche Notwendigkeit". Für das Vorhaben bräuchte man außerdem zwei Triebwägen. Die stünden derzeit nicht zur Verfügung. Man plane Ende dieses Jahres allerdings "ein noch besseres Angebot im Schülerverkehr". Dann sollen zwischen 12.30 und 14 Uhr neun zusätzliche Fahrten zwischen den beiden Bahnhöfen möglich sein.

Georg Kronawitter (CSU), der bei dem Anliegen, wie er selbst sagt, "Starrsinn" an den Tag legt, ist empört. Erst habe es geheißen, die Verlängerung sei nicht möglich. Nun, da sie möglich sei, sei sie nicht mehr wirtschaftlich. Er frage sich, wie man die Verkehrswende vorantreiben will, ohne die vorhandene Infrastruktur zu nutzen. Die Schuld sieht er zwar bei der BEG, dennoch hofft Kronawitter nun, mit einem Brief direkt an Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) doch noch den Zehn-Minuten-Takt zu bekommen.

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