München heute:Rundgang über Münchens Friedhöfe / Ein einziger Stand auf dem Löwen-Flohmarkt

Lesezeit: 2 min

200 Jahre gibt es die städtischen Friedhöfe nun. (Foto: Robert Haas)

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Von Sara Maria Behbehani

Friedhöfe sind eine Stätte, der vielerlei semantische Bedeutung annehmen kann. Da ist immer noch das uralte, die Zeiten überdauernde Bild des gruseligen Ortes, an dem in der Dunkelheit der Nacht die Toten auferstehen und den Friedhof in ein schauriges Feld verwandeln. An dem nur noch Geister herrschen, die zwischen den brennenden Kerzen und schwarzen Grabsteinen umherschleichen und in Nebel und Mondlicht geheimnisvoll leuchten.

Aber wer glaubt heute schon noch an Spukgeschichten? Ein bisschen haben sie sich vielleicht in uns allen festgesetzt. Doch wenn man auf dem alten Nördlichen Friedhof spazieren geht, dann zeigt sich besonders an schönen Tagen ein völlig anderes Bild: Zwischen den Grabsteinen laufen lachende, spielende Kinder umher, auf den Wiesen campieren Studenten und Familien mit ihren Picknickdecken und um sie herum laufen die Jogger unermüdlich ihre Runden. Weder Spuk, noch Trauer haben dort ihren Platz.

Respektlos? Vielleicht für manche. Vielleicht vor allem für die, für die ein Friedhof ein Ort der Stille, der Erinnerung und des Schmerzes ist, ein Ort zum Innehalten und Denken an einen geliebten Menschen, der einmal war und nun nicht mehr ist. Errichtet, um die Toten zu ehren und den Lebenden einen Platz zu geben, an dem sie den verstorbenen Angehörigen noch einmal nahe sein können.

Ein Friedhof hat viele Facetten. Und in München gibt es so einige, die auf eine lange Geschichte zurückblicken können. 200 Jahre gibt es die städtischen Friedhöfe nun. Mein Kollege Wolfgang Görl hat sich auf einen Rundgang begeben (SZ Plus).

Das Wetter: Wolken bringen weiterhin Regen, erst gegen Abend klart es auch mal auf. Temperaturen bis 13 Grad.

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