Olympiapark:„Alles war festgezurrt“: Plötzlich doch kein Rolling-Stones-Konzert in München

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Die Rolling Stones bei einem früheren Konzert im Münchner Olympiastadion. (Foto: Stephan Rumpf)

Selbst Münchens Oberbürgermeister hatte mit einem Instagram-Video Spekulationen genährt - doch nun bestätigt der Olympiapark: Die Rockstars werden 2025 nicht in der Stadt auftreten.

Von Michael Zirnstein

Der Rolling-Stones-Hit des Sommers ist leider „I can’t get no satisfaction“: Die Fans werden ihre Sehnsucht nicht gestillt bekommen, denn die seit Wochen schon in Gerüchten sich formierende Welttournee kommt nun ziemlich sicher nicht zustande. Und damit wird es auch keine Rückkehr von Mick Jagger, Keith Richards und Co. ins Münchner Olympiastadion geben.

Der 12. Juli 2025 hätte der große Tag sein sollen, wie auch Münchner Boulevardmedien berichtet hatten. Die Abendzeitung hatte zum Beispiel von einem Instagram-Video des Oberbürgermeisters Dieter Reiter berichtet, in dem der „verschmitzt“ nicht sagen wollte, ob er denn den 12. Juli abends im Olympiastadion verbringen werde. Auf dem Tisch des Rockfans: ein Foto von Mick Jagger.

Nun jedenfalls muss sich der OB keine Sorgen machen, dass er schon wieder den Konzerttermin eines Rockstars geleakt hat - wie einst bei AC/DC geschehen. Denn die schnell im Netz die Runde machende Aussage eines Rolling-Stones-Fanklubs, der von einem Insider erfahren habe, dass die Tour der britischen Rocklegenden abgesagt sei, bestätigt die Olympiapark-Gesellschaft auf Anfrage der Süddeutschen Zeitung: Der Veranstalter habe den reservierten Termin abgesagt. Auch wenn der Hamburger Konzertveranstalter, der nach Informationen der SZ den Coup geplant hatte, wiederum dies nicht offiziell bestätigen will („Wir hüllen uns in Schweigen“).

„Alles war festgezurrt, alles war fertig, wir hätten bald offiziell mit dem Termin herausgehen dürfen“, sagt Olympiapark-Sprecher Tobias Kohler. Über die Gründe der Absage kann er keine Angaben machen, hier wiederum brodeln die Gerüchte im Netz: Die Stones seien mit den Veranstaltungsstätten nicht klargekommen, heißt es etwa.

Für das Olympiastadion kann das kaum gelten: Hier spielten die Stones bereits 15 Mal, darunter das erste Rockkonzert im Münchner Sportstadion überhaupt. „Die Stones gehören zum Olympiapark“, sagt Kohler. „Wir bedauern die Absage in jeder Hinsicht.“ Ein „Riesenverlust“ sei das entgangene Großereignis auch in finanzieller Hinsicht.

Nach einem randvollen Sommer im vergangenen Jahr ist im Olympiapark 2025 noch viel Luft im Kalender: Bisher sind an Großevents nur das Konzert von Robbie Williams am 20. Juni, der Termin für den „Sommernachtstraum“ (20. Juli, noch ohne Stars) und das Pop-Festival „Superbloom“ (30./31. August) bestätigt. Die städtische Olympiapark GmbH betreut auch den Auftritt von Guns N’ Roses am 20. Juni in der Allianz Arena - das erste Rock-Konzert im Fußballstadion des FC Bayern München überhaupt.

Gerüchteweise könnten die Rolling Stones 2026 einen neuen Anlauf zur Welttournee wagen. Dann allerdings wird das Olympiastadion renoviert, und Mick Jagger wäre 82 Jahre alt.

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