Dieser Augenblick. In Nürnberg. Die gestapelten Stühle – Sperrmüll – ein Fensterrahmen. Vor einem Altkleidercontainer mit dem fast abgefetzten Schild auf dem wohl einmal „Aktion Hoffnung“ stand. Auf der anderen Straßenseite: ein Jägerzaun vor blattlosem Strauchwerk. Verkanntet: die Giebel der Siedlung. Der Text dazu: beschreibt, wie Opa sein Ei schälte. Zitternde Finger und „dauerverschmutzte Brille unter buschigen Augenbrauen“. Opa ist nicht mehr, und alles muss raus. In Abfallsäcken, „120 Liter, Schwerlast“. Dann findet der Enkel einen Umschlag mit Schreibmaschinenseiten. Vom Großvater geschrieben, die Geschichte seines Lebens. Ein neuer Blick auf Opas Leben. „Alles ist noch vorhanden“, schreibt der Autor Robert Wolfgang Segel. Absatz: „Nur die Zeit ist weg.“
Ein Wort-Bild-Band von Robert Wolfgang Segel und Benno Wagner:Spuren von Leben finden
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Der Autor Robert Wolfgang Segel hat kürzlich den Bayerischen Kunstförderpreis erhalten. Gemeinsam mit dem Fotografen Benno Wagner hat er nun einen bezaubernden Prosa-Foto-Band veröffentlicht.

Mainfranken Theater Würzburg:„Ich habe das Gefühl, ich muss mich dafür rechtfertigen, dass ich ins Theater gehe“
Intendant Markus Trabusch verlässt das Mainfranken Theater. An seinem Führungsstil hatte es seit Jahren Kritik gegeben. Entscheidend war nun wohl ein Vorfall, in dem es um Inklusion geht. Eine Mutter ist fassungslos.
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