Damals, im Juli 2013, ist es wirklich blöd gelaufen. Als Robert Koeber am Ende, nachdem nichts mehr zu gewinnen war, in der Hotellobby in Pittsburgh saß und zuguckte, wie die anderen Fahrer eintrudelten, schrieb er im Rallye-Bericht auf seiner Webseite (hutzlmandl.com), die ganze Misere war „simply bad luck“, einfach nur Pech. Ja, das kann man so sagen, ungeachtet der fast unverschämten Entscheidung der Rallye-Leitung, Koeber und seine Honda XBR 500 schon vor dem Start in die „hopeless class“ einzustufen, also in die Reihe jener Desperados, die nicht die geringste Aussicht hätten, nach elf beinharten Tagen das Ziel mit der Mindestpunktzahl zu erreichen. Und auch für die amerikanischen Teilnehmer waren er und sein Motorrad ein hoffnungsloser Fall, aber immerhin: „Mit meiner kleinen Honda war ich ein bunter Hund.“ Ja, sollten sie nur frotzeln, sie kannten halt Koebers gute alte XBR 500 nicht. Die war und ist unverwüstlich, sie hatte ihn noch nie im Stich gelassen. Er würde es den Amis schon zeigen. Schließlich stammt er aus Bayern, genauer gesagt aus Miesbach, und als gebildeter Bayer kennt er seinen Achternbusch: „Du hast keine Chance, aber nutze sie!“
Motorsport der Extreme:Wo Hirnschmalz so wichtig ist wie Öl und Benzin
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Robert Koeber war mit seinem Motorrad überall: in Kenia, Japan, Russland und Iran. Doch das Iron-Butt-Rennen durch die USA brachte ihn an seine Grenzen. Eindrücke von einer Tour, bei der es darum geht, schlauer als die anderen zu sein.
Von Wolfgang Görl
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