Riem-Arcaden: Ladendieb mit Hepatitis-C bespuckt Polizisten

Fünf Beamte könnten sich nach der Attacke mit dem Virus infiziert haben. Polizeiauto und Teile der Truderinger Wache sind jetzt gesperrt.

Ein mit dem Hepatitis-C-Virus infizierter Mann hat am Freitagnachmittag in den Riem-Arcaden randaliert und Polizeibeamte bespuckt. Im Polizeipräsidium schließt man derzeit nicht aus, das bis zu fünf Polizisten der Truderinger Inspektion infiziert worden sein könnten. Teile der Wache wurden vorübergehend geschlossen. Gegen das Hepatitis-C-Virus, das durch Blut übertragen wird, gibt es keine Impfung. Eine Therapie ist möglich, aber körperlich sehr belastend und langwierig.

Am Freitagnachmittag waren zwei Streifen der Polizeiinspektion 25 zu einem randalierenden Ladendieb in das Einkaufszentrum beordert worden. Ein 32-Jähriger wehrte sich gegen seine Festnahme und spuckte - aus dem Mund blutend - um sich.

Auch auf dem Weg zur Polizeiinspektion setzte sich der Ladendieb nach Polizeiangaben erheblich zur Wehr und musste deshalb sogar an Händen und Füßen gefesselt transportiert werden. Auf der Wache soll er versucht haben, Beamte zu beißen.

Weil der Mann schon früher in Haft gewesen war, wussten die Polizisten inzwischen: Infektionsgefahr. Das verunreinigte Dienstfahrzeug sowie der kontaminierte Büroraum der Polizeiinspektion 25 wurden gesperrt. Sie müssen jetzt desinfiziert werden. Der Mann wurde in die psychiatrische Klinik Haar gebracht.