Rettungsschächte:Ausgänge für den Notfall

Was tun im Notfall? Im Tunnel befinden sich - das ist Vorschrift - Notausgänge im Abstand von 600 Metern. Diese Ausgänge führen über Rettungsstollen und -schächte an die Oberfläche. Damit in die Schächte kein Rauch eindringt, wenn es brennt, sind vor Schleusenkammern Brandschutztüren angebracht. Passagiere erreichen die Notausgänge über befestigte Fluchtwege mit Handläufen und Notbeleuchtung neben den Gleisen. Acht Rettungsschächte gibt es außerhalb der Stationen zwischen Laim und Leuchtenbergring. Diese werden teils in offener, teils in bergmännischer Bauweise erstellt. Erst werden Bohrpfähle in die Erde gegraben, sie bilden die Wand des Schachts. Dann wird der Schacht ausgehoben. Probleme wird dies vor allem in Haidhausen an der Kellerstraße bereiten, wo die Baustelle die gesamte Kreuzung zur Milchstraße einnimmt. Bauzeit ist etwa von Frühjahr 2019 bis Anfang 2022. Die Anwohner haben also zweieinhalb Jahre eine vier Meter hohe Lärmschutzwand vor der Nase und ein Gerüst an der Fassade. Letzteres wird gebraucht, weil der Raum zwischen Lärmwand und Häusern für die Feuerwehr zu eng ist, um eine Leiter anzulegen. Deshalb dient das Gerüst quasi als Feuerschutztreppe. Weiteres Problem: Die beiden Kneipen, die direkt am Eck sind, verlieren voraussichtlich ihre Freisitze. Auch die Baustelle in den Maximiliansanlagen führt zu Beeinträchtigungen. Für den Rettungsschacht und den Bau eines unterirdischen Abzweigs zur alten Stammstrecke muss die Schulsportanlage weichen. Voraussichtliche Bauzeit ist von Frühling 2019 bis Anfang 2024.

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