Retrospektive:Spielerischer Gegenentwurf

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(Foto: OH)

Die Keramiken von Künstlerin Jacqueline Drai-Fleischer in der Orangerie

Sie hatte zweifellos einen Blick für die formalen Gegebenheiten der Wirklichkeit, für das Charakteristische, das jedem Lebewesen innewohnt genauso wie den unbelebten Gegenständen. Für die Keramikerin Jacqueline Drai-Fleischer war der Alltag ein Fundus an Motiven. Abstrakte Formen, Früchte, Tiere, schwangere Frauen und Fußballer, die einem Tischkicker entsprungen scheinen, treten bei ihr mit ungeschönter Selbstverständlichkeit in Erscheinung - mal poetisch, mal mit einer Prise Komik. All das scheint wie ein spielerischer Gegenentwurf zu Drai-Fleischers Laufbahn als Agentin in der Modebranche, aus der sie 1992 ausstieg, um sich der Kunst zu widmen. Seit 1970 hatte die 1941 in Casablanca geborene Künstlerin ihren Lebensmittelpunkt in München, wo sie im März vor zwei Jahren verstarb. Nun ist in der Orangerie im Englischen Garten unter dem Titel "jacqueline les objets" eine Retrospektive mit Keramiken von Drai-Fleischer zu sehen. Die Vernissage ist diesen Freitag, 15. März, 18 Uhr. Bis zum 24. März ist die Schau täglich von 11 bis 19 Uhr zu besichtigen. Am 22. und 23. März wird dort ein Flohmarkt veranstaltet. Zur Finissage am 24. März, 16 Uhr, kommt es zur Versteigerung des Ausstellungs-Mobiliars.

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