Fassaden aus rotbraunem Ziegelstein, Loft-Büros mit meterhohen Decken, Konstruktionen aus Stahl und Beton. Der nordische Industrie-Schick des Büroquartiers Die Macherei in Berg am Laim erinnert an Hafenstädte wie Hamburg oder London. Auch das neue indische Restaurant im Herzen der Macherei könnte genauso gut einem trendigen Londoner Viertel entsprungen sein. Denn das Swaad ist kein kleiner, kitschiger Inder von nebenan, wie man ihn in München oft findet, sondern ein modern gestaltetes indisches Barrestaurant auf 500 Quadratmetern.
Die Einrichtung hat das Swaad, das bereits mit einem kleinen Lokal in Pasing vertreten ist, vom Vorgängerlokal Die Cutlerei übernommen. Man sieht die Veränderung kaum, wenn man durch die Tür kommt, aber man riecht sie. Curry-Duft füllt den Raum bis unter die sieben Meter hohe Decke. Mit der Karte ist man schnell überfordert. Sie ist umfangreich und bietet allerhand Spezialitäten aus Maharashtra mit und ohne Fleisch, die weit über gängige Klassiker wie „Butter Chicken“ hinausgehen.
Am besten lässt man sich beraten, auch was den Schärfegrad angeht. Das Lamm in einer Masala-Soße aus Ingwer und Tomate (16,90 Euro) ist in jeder Hinsicht ein Volltreffer. Qualität und Preis stimmen hier – sogar so sehr, dass bald ein dritter Swaad-Ableger am Viktualienmarkt eröffnen wird (Swaad, Berg-am-Laim-Straße 103, Montag bis Freitag 11.30–14.30 Uhr und 17.30–23 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen 13–24 Uhr, Telefon 089/89796408, www.swaadgermany.com).
Auch für den Kaffee nach dem Mittagessen gibt es in der Macherei gleich neben dem Swaad eine neue Anlaufstelle. Im rundum verglasten Moccafé, wo zuvor eine Filiale der Café-Kette Celebre war, kommt der Kaffee der Marke „Blue Magic“ aus der eigenen Rösterei. Außerdem gibt es Frühstück, Wraps, Salate und wechselnde Wochengerichte wie Rindergulasch und Kartoffel-Lauch-Suppe (Moccafé, Weihenstephaner Straße 10, Montag bis Freitag 7–16.30 Uhr, Telefon 089/32988575, www.munichmoccafe.de).
All jenen Anhängern des Veganuary-Trends, die in diesem Monat auf tierische Produkte verzichten möchten, nicht aber aufs Sündigen, sei die neue vegane Patisserie Sießl mit Café in der Maxvorstadt ans Herz gelegt. Die Entscheidung an der Auslage fällt schwer: Macarons, Cake-Pops oder doch lieber eine der kunstvollen Kreationen aus der Patisserie wie das Bratapfel-Törtchen mit einem Kern aus Walnussmarzipan und einer Vanille-Ganache, das optisch an eine rote Christbaumkugel erinnert? Die wohl einzige weihnachtliche Süßigkeit, die auch noch im Januar verführen kann (Patisserie Sießl, Hiltenspergerstraße 15, Dienstag bis Samstag 10–17 Uhr, Telefon 089/21024894).