Der große Regisseur Claus Peymann hat immer wieder einmal einen Theaterskandal verursacht. Der große Schriftsteller Thomas Bernhard war daran auch nicht unbeteiligt, einer der berühmtesten Skandale entfachte sich um die Uraufführung von "Heldenplatz" im November 1988, ein Abend, der trotz der aufgeheizten Stimmung in Wien gespielt wurde. Wenige Monate später starb Thomas Bernhard, Regisseur Peymann, der fast alle seiner Stücke uraufgeführt hatte, blieb, bezeichnete sich auch mal als "Bernhards Witwe".
Es ist daher nur natürlich, dass sich der heute 85-Jährige für seine Lesung einen Text von Bernhard aussucht, den posthum erschienenen "Meine Preise". Es sind Geschichten über die vielen Auszeichnungen, die der Schriftsteller erhielt, deren Verleihungsbrimborium er verabscheute, das Preisgeld aber durchaus schätzte. Für seine Lesung gehört Peymann am Dienstag, 21. März, die große Bühne des Residenztheaters.
Claus Peymann liest Thomas Bernhard "Meine Preise", Dienstag, 21. März, 20 Uhr, Residenztheater, Telefon: 089/21 85 19 40
