Spaziert ein Tourist, angekommen am Hauptbahnhof, über die Schützenstraße Richtung Zentrum, wird ihn bald das Gefühl beschleichen, in eine dem Verfall preisgegebene Stadt geraten zu sein. Schon der Bahnhof sieht aus wie eine Ruine, aber immerhin werkeln da noch Bauarbeiter. Das ehemalige Kaufhaus Hertie hingegen bevölkern nur noch Tauben und Ratten. Einige Fenster sind eingeschlagen, die Mauer bröckelt, das denkmalgeschützte Gebäude gleicht einem Geisterschloss. Ein ebenso totes Gemäuer ist der Anbau, an dessen mit Abfall und Taubenkot übersätem Entree ein Plakat hängt: "Wir sagen Danke, München - Galeria." Passender wäre: "Willkommen in der Bauruinenstadt München - Ihr René Benko."
Nach der Benko-Insolvenz:"Willkommen in der Bauruinenstadt München"
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Die Alte Akademie ist eines der bedeutendsten Gebäude der Stadt. Doch der Freistaat Bayern hat zugelassen, dass ein Prunkstück seines kulturellen Erbes zum Spekulationsobjekt eines Zockers wurde.
Kolumne von Wolfgang Görl

Alte Akademie:Wer München vor einer Bauruine in bester Lage bewahren soll
Nach der Pleite von René Benkos Signa-Konzern gelten die Familien Schörghuber und Inselkammer als Interessenten für das Großprojekt Alte Akademie in der Fußgängerzone. Das käme Stadt und Land aus mehreren Gründen sehr gelegen.
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