Am Gebaren des österreichischen Investors René Benko gibt es zunehmend Kritik. Nach Recherchen von SZ und Medienpartnern verwaltet Benko viele Gebäude über Luxemburger Gesellschaften. Dies mutmaßlich, um Steuern zu sparen - während der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof, der hälftig Signa gehört, in der Corona-Krise eine halbe Milliarde Euro an Staatshilfe erhält. "Steuersparmodelle gehen gar nicht", sagte Christian Müller, Vorsitzender der SPD/Volt-Stadtratsfraktion. Staatshilfe an Signa dürfe nur gegen Zusagen fließen, Jobs zu erhalten. Ähnlich äußerte sich die Zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne). "Diese Steueroasen müssen europaweit trockengelegt werden", fordert Habenschaden zudem. OB Dieter Reiter (SPD) kritisierte, "dass es der Bundesregierung bisher nicht gelungen ist, diese Steuerschlupflöcher zu schließen" und forderte: "Wenn jemand in München durch Kauf und Verkauf einer Immobilie innerhalb weniger Monate riesige Gewinne macht, sollte ein nennenswerter Anteil dieser Wertschöpfung auch in unserer Stadt bleiben."
Aus dem Rathaus:Kritik an René Benkos Geschäftsgebaren

OpenLux:Münchner Nobelimmobilien, verwaltet im Steuerparadies
René Benko besitzt viele Immobilien in deutschen Innenstädten, doch eine Großzahl verwaltet er über Gesellschaften in Luxemburg. Auch Einnahmen in Millionenhöhe von mindestens einem Gebäude in München fließen dorthin.
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