Reisen mit Restriktionen:Mit Udo Jürgens auf dem goldrichtigen Dampfer

Filmtipps zum aktuellen Thema: Das Musical "Ich war noch niemals in New York" etwa begleitet Katharina Thalbach in zuckersüßen Pastelltönen ins Land ihrer Träume.

Von Josef Grübl

"Stoppt das Schiff!" Was sich in Tagen wie diesen recht dramatisch anhört, nach Virusverdacht und Quarantäne, kommt in der Verfilmung von Udo Jürgens' Bühnenmusical "Ich war noch niemals in New York" als reinster Eskapismus daher: Eine ältere Dame (Katharina Thalbach) verliert nach einem Sturz ihr Gedächtnis und kommt ins Krankenhaus. Von dort zieht es sie aber weg, sie will hinaus in die Welt: "Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals auf Hawaii, ging nie durch San Francisco in zerrissenen Jeans", singt sie mit quäkender Stimme.

Sie begibt sich auf ein Kreuzfahrtschiff, ihre gestresste Tochter (Heike Makatsch) hetzt ihr hinterher. Doch bevor die renitente Alte zur Vernunft gebracht ist, legt das Schiff auch schon ab - mit Mutter und Tochter als blinden Passagierinnen. Der film- und bühnenerfahrene Regisseur Philipp Stölzl (Der Medicus, "Rigoletto" bei den Bregenzer Festspielen) setzt in der Filmadaption der seichten Vorlage auf Leichtigkeit, Retrocharme und gute Laune.

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Er lässt Stars wie Moritz Bleibtreu, Uwe Ochsenknecht oder Pasquale Aleardi Songs wie "Siebzehn Jahr, blondes Haar", "Merci, Chérie" oder "Griechischer Wein" singen, was nicht nur den Fans von Udo Jürgens gefallen dürfte. Im April wird in Berlin der Deutsche Filmpreis verliehen (in welcher Form auch immer), Ich war noch niemals in New York ist in fünf Kategorien nominiert.

Ich war noch niemals in New York , D 2019, Regie: Philipp Stölzl, jetzt neu auf DVD und Blu-ray

© SZ vom 26.03.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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