Mein lieber Schwan, dachte sich eine Münchnerin wohl, als sie am Samstagvormittag ein Prachtexemplar der Gattung Cygnus auf der Reichenbachbrücke entdeckte. Oben, nicht darunter in der Isar, wo der Schwimmvogel eigentlich hingehört. Weil Feuerwehr und Tierrettung gerade keine Zeit hatten, mussten Polizisten ran. Der Vogel kommunizierte zwar mit den Beamten, zeigte sich aus deren Sicht aber ansonsten "unkooperativ" - kurz gesagt: Er fauchte sie an. Wenig später entschwand der Schwan dann freiwillig Richtung Isar. Vielleicht hatte er Angst, Opfer einer Verwechslung zu werden. Zwar werden hierzulande Schwäne seit dem Mittelalter nicht mehr verspeist. Aber man kann ja nie wissen: Martinstag und so.
Reichenbachbrücke:Schwan drüber
© SZ vom 12.11.2018 / bm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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