Süddeutsche Zeitung

Rechts der Isar:Spiel mit der Bewegung

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Das Krankenhaus-Gemälde "Farb-Feld-Raum" ist das Ergebnis eines Kunstwettbewerbs.

Von Lea Hruschka

Ein leuchtendes Farbspektrum wird Patienten, Mitarbeiter und Besucher am OP-Zentrum Nord des Klinikums rechts der Isar demnächst begleiten, wenn sie über den Osthof gehen. Denn das bunte Wandgemälde "Farb-Feld-Raum" der Künstler Ulrich Reimkasten und Martin Feistauer ist dort von September an realisiert worden. Das Künstlerduo ist Teil des Teams "Sepia", das aus professionellen Künstlern und Kulturmanagern aus Halle/Saale besteht. Mit dem Entwurf haben sie den Kunstwettbewerb des Staatlichen Bauamts München 2 gewonnen.

Wenn Besucher also auf einer der drei farbig markierten Stellen im Hof stehen und auf das 150 Quadratmeter große Wandgemälde an der Containerwand blicken, wird aus dem dynamischen Gesamtgemälde ein geordnetes Bild. Möglich macht die Illusion das Spiel mit Perspektive und Bewegung. "Die Herstellung von Ordnung aus Chaos" sei eine Analogie zur Heilung der Menschen in der Klinik, erklärt Reimkasten. Er betont außerdem: "Wir streben eine hohe malerische Qualität an." Schließlich solle das Gemälde am Ende nicht nach bunten Plastikkacheln aussehen, meint der Künstler.

Nicht nur die Wand am Osthof werden die Künstler gestalten, auch der angrenzende Wintergarten wird bunt. Die Front wird mit Glaslack bemalt, sodass das hereinfallende Licht bunte Muster auf dem Natursteinboden werfen wird. Verbunden wird das Kunstwerk durch einen 24 Meter langen Streifen bemalter Betonplatten vom nördlichen Ende des Osthofs über den Wintergarten bis zur südlichen Begrenzung des Freisitzes.

Im Wettbewerb hat sich die Idee von Reimkasten und Feistauer gegen sechs andere Entwürfe durchgesetzt. Darunter waren auch zwei Vorschläge aus München: Patricia London Ante Paris hatte mit der Blumenskulptur "bluot" Genesungswünsche für Patienten symbolisieren wollen. Auch das Duo M+M, Marc Weis und Martin De Mattia, wollte Blumen darstellen: Sieben Aluminiumskulpturen hätten einen "Floral Walk" bilden sollen.

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Quelle:
SZ vom 05.11.2021
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