Am 6. September ist Rebecca Horn verstorben, das Haus der Kunst widmet ihr derzeit eine Ausstellung (noch bis 13. Oktober). Die 1944 im hessischen Michelstadt geborene Künstlerin war sehr vielseitig – wer sie als Erfinderin, Poetin, Komponistin oder Choreografin bezeichnete, lag ebenfalls richtig. Auch als Filmregisseurin war sie tätig, begleitend zur Münchner Ausstellung wurden schon vor längerer Zeit zwei Vorstellungen im Filmmuseum eingeplant, die jetzt traurige Aktualität erfahren.
Auf dem Spielplan stehen ihr 1981 entstandener Film „La Ferdinanda. Sonate für eine Medici-Villa“ (am 17. September). Darin geht es um die Verbindung von Menschen und Räumen, der nicht linear erzählte Film ist eine poetische Meditation über das Wechselspiel zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Eine Woche später, am 24. September, wird ihr Film „Buster’s Bedroom“ aus dem Jahr 1990 aufgeführt. Dieser spielt in einem ehemaligen Sanatorium in Kalifornien, in dem sich einst Buster Keaton aufhielt. Um den Stummfilmstar drehen sich auch die Träume, Suchen und Wahnvorstellungen der Figuren, die von Stars wie Geraldine Chaplin, Donald Sutherland, Valentina Cortese oder Martin Wuttke gespielt werden.
Die Filmkünstlerin Rebecca Horn, Di., 17., und Di., 24. Sept., jeweils um 18.30 Uhr, Filmmuseum, Sankt-Jakobs-Platz 1