Es tropft zwar bisher nicht von den Decken, aber über der prunkvollen Juristischen Bibliothek ist schon so viel Feuchtigkeit eingedrungen, dass sich die Experten allmählich Sorgen machen um den wertvollen Bestand im zweistöckigen Lesesaal. Damit die Bücher in einer der schönsten Bibliotheken der Stadt weiterhin im Trockenen bleiben, soll die Dacheindeckung nun schnellstmöglich abgedichtet werden. Diese Instandsetzung gehört zu einem Sofortprogramm, das der Kommunalausschuss des Stadtrats am Donnerstag in seltener Einstimmigkeit beschlossen hat, im Rahmen der notwendigen Generalsanierung des ganzen Gebäudes. Mit der beschäftigte sich der Stadtrat erstmals vor zehn Jahren, zuletzt gab’s die Idee, die Arbeiten im laufenden Verwaltungsbetrieb vorzunehmen. Das verwarfen alle Ausschussmitglieder jetzt ebenso einmütig wie den bisherigen Starttermin der Komplettsanierung. Mit der soll nun 2032 begonnen werden, fünf Jahre später als ursprünglich gedacht. Dafür sollen die Bauarbeiten dann doppelt so schnell gehen und ein Drittel weniger kosten als bisher geplant.
Sanierung nötig:Das Rathaus ist nicht mehr ganz dicht
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Feuchtigkeit macht sich breit, die Technik ist veraltet – der Sitz der Stadtspitze wird bald 120 Jahre alt. Eine Generalsanierung steht an. Und wenn die beginnt, muss der Oberbürgermeister ausziehen.
Von Joachim Mölter
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