Die Bayernpartei im Stadtrat wächst weiter. Neuestes Mitglied ist der bisher parteilose Josef Assal. Der langjährige Stadtrat erklärte seinen Eintritt offiziell am Dienstag in einer Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses.
Vor wenigen Tagen schlossen sich der Bayernpartei bereits die beiden CSU-ler Eva Maria Caim und Mario Schmidbauer sowie Johann Altmann (Freie Wähler) an. Sie verfügt nun mit dem auf ihrer Liste gewählten Stadtrat Richard Progl über fünf Mandate - obwohl sie in der Kommunalwahl nur auf 0,9 Prozent der Stimmen kam.
Ende Januar trat Assal aus der SPD aus
Der Eintritt von Josef Assal kommt nicht mehr überraschend, obwohl er mehr als zwei Jahrzehnte der nicht gerade artverwandten SPD angehörte. Auf deren Liste zog er noch in den Stadtrat ein, schloss sich aber nach der Wahl bereits der Fraktion der Bürgerlichen Mitte an, der neben der Bayernpartei auch die Freien Wähler angehören. Als die SPD ihn deshalb vor ihre Schiedskommission holte, trat Assal Ende Januar aus. Er versuchte zuerst, bei den Freien Wählern anzuheuern, doch deren Münchner Spitze wollte ihn nicht.
Damit sei als "logische Konsequenz" nur noch die Bayernpartei geblieben, sagt Assal. Er wolle auch nach der nächsten Kommunalwahl 2020 noch dem Stadtrat angehören, das sei als Einzelkämpfer kaum zu schaffen. Mit der Bayernpartei schon, glaubt er, auch wenn man dafür "ein paar alte Zöpfe abschneiden" müsste.
Landespolitik:Die Alternative für Bayern
Alles Übel kommt von außen: Die Bayernpartei ist ideologisch eine Art weißblaue AfD, die nun vom Wiedereinzug in den Landtag träumt.
Der einzige echte Bayernpartei-Stadtrat Progl hat aber "keine Angst", dass traditionelle Schwerpunkte seiner Partei unter den Neuen zu kurz kämen. "Wenn wir gut zusammenarbeiten, können wir alle nur profitieren."