Süddeutsche Zeitung

Ermittlungen:Rassistische Übergriffe

Bereits in der letzten Septemberwoche wurden ein Taxifahrer und ein Bäcker rassistisch beschimpft und angegriffen. Nun sucht die Polizei nach Zeugen.

Erneut gab es in München zwei rassistisch motivierte Übergriffe. Beide Vorfälle ereigneten sich bereits in der letzten Septemberwoche, am Mittwoch hat die Polizei sie öffentlich gemacht.

Am 27. September beschimpfte ein Mann, der aus einem schwarzen VW ausstieg, einen aus dem Iran stammenden Taxifahrer. Man hätte ihn vergasen sollen, hetzte der etwa 45-jährige Autofahrer, der eine Trachtenlederhose und ein rot-weiß kariertes Hemd trug und bairischen Dialekt sprach. Der Vorfall ereignete sich am Taxistand gegenüber dem Truderinger Bahnhof um 18.30 Uhr.

Zwei Tage später wurde am Sendlinger Tor-Platz ein Rassist sogar handgreiflich. Gegen 5.15 Uhr kaufte der Täter in einer Bäckerei ein. Plötzlich beschimpfte er den Verkäufer mit unflätigen fremdenfeindlichen Ausdrücken und warf ein Gebäckstück nach ihm. Er traf den Mann nicht, dafür aber die Deckenlampe, die zu Bruch ging.

In beiden Fällen ermittelt das für rechtsradikale Delikte zuständige Staatsschutzkommissariat 44. Zeugen, die Hinweise auf die Täter geben können, sollen sich im Polizeipräsidium unter der Telefonnummer 089/29100 melden.

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Quelle:
SZ vom 18.10.2018 / bm/smb
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