Rainer Langhans war eine der Symbolfiguren der 68er-Bewegung und predigte ein Leben frei von bürgerlichen Zwängen. Nach dem Abitur und dem Wehrdienst studierte er bis 1969 an der FU Berlin Psychologie. Dort begründete er zusammen mit anderen Kommunarden, darunter Fritz Teufel die legendäre Kommune 1.
Die Kommunarden, drei Frauen und fünf Männer, traten für freizügiges Leben ein. Sie wollten sich von bürgerlichen Zwängen befreien und machten mit agitatorischen Flugblättern sowie Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg oder den Schah von Persien Schlagzeilen.
Uschi Obermaier lernte er im Herbst 1968 auf den Essener Songtagen als Groupie der Münchner Musikkommune Amon Düül kennen. Die Medien waren bald voll mit Bildern des "schönsten Paars der APO". Es war auch das ungleichste.
1972 zogen die beiden nach München in eine Wohngemeinschaft, Langhans geriet in eine Lebenskrise. Projekte wie die Gründung eines Popmusikcenters scheiterten.
Einen neuen Sinn fand Langhans durch die Lehre des indischen Guru Kirpal Singh. Den Lebensunterhalt verdiente er durch Gelegenheitsjobs. Die WG in München verließ er 1976. Später drehte er Filme, unter anderem "Schneeweißrosenrot".
Der 66-jährige lebt heute in Schwabing in einem Harem. "Das wilde Leben" der Uschi Obermaier kommt am 1. Februar ins Kino - und Langhans dabei nicht besonders gut weg.