Missbrauch in der Katholischen Kirche:Tränen in Rom

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Ziel einer langen Reise von München nach Rom: Nach der traditionellen Generalaudienz überreichen die Radpilger Papst Franziskus eine Herzskulptur und einen Brief. (Foto: Robert Kiderle/dpa)

Nach zehn Tagen auf dem Fahrrad erreichen Missbrauchsbetroffene aus München den Vatikan und sprechen mit dem Papst. Der fühlt mit ihnen - aber weicht der Frage nach Konsequenzen aus.

Von Marc Beise, Rom

710 Kilometer mit dem Fahrrad, zehn Tage, über die Alpen und durch viel Regen, das könnte vielleicht beim Verarbeiten der Last helfen, die auf der Seele lastet und auf dem Körper. "Hoffentlich", sagt einer der Radler leise - aber alles, was jetzt folgt, wird zeigen, dass die Last nicht weg ist, heute nicht und auch nicht morgen. Morgen, das ist die Begegnung mit dem Papst, aber das kommt später. Jetzt drehen die Radpilger erst einmal zwei Zielrunden um den Piazzale Socrate im Norden der heiligen Stadt, hoch gelegen und mit spektakulärem Blick auf den Vatikan. Da weinen die ersten. Sie haben viel geweint, auf dieser Reise, in ihrem Leben.

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