Es ist die Weltpremiere der neuen Show, mit der sie bald durch Trump-Amerika touren. Aber Pussy Riot machen keine Feier daraus, keine Punk-Party. Die russischen Aktivistinnen knüppeln die Menge in München mit einer Polit-Performance nieder. Gegen die verbalen Prügel-Parolen auf Russisch schützt man sich im Publikum mit verschränkten Armen und betretener Miene. Bilder auf der Leinwand zeigen Unerträgliches, mit jedem Bild von Krieg und Unterdrückung aber wächst die Gewissheit, dass die Wirklichkeit noch mörderischer ist als diese Schau hier im Haus der Kunst (in dessen Luftschutzkeller noch bis 9. April die Pussy-Riot-Ausstellung „Velvet Terrorism“ ausführlich erklärt, was einem der Abend um die Ohren haut). Man ringt um Atem, und teilweise mit den Tränen. „Revolution ist kein Bett aus Rosen“, skandiert das Trio einmal auf der Bühne.
Weltpremiere im Münchner Haus der KunstPussy Riot verdammen Putin und die AfD
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Die vom russischen Staat verfolgten Künstlerinnen zelebrieren ihre neue Widerstand-Show im Haus der Kunst. Pussy Riot feiern sich nicht als Heldinnen, sondern lassen das Publikum mit Verantwortung und Magenschmerzen zurück.

Neues Buch des „Er ist wieder da“-Autors Timur Vermes:Ein Schriftsteller ahnt die Zukunft – und mahnt Friedrich Merz
Timur Vermes wurde bekannt, als er im Roman „Er ist wieder da“ Hitler zurückkehren ließ. In seinem neuen Buch hat er Briefe aus der Zukunft geschrieben. Eine erste klare Mahnung geht an den CDU-Chef im Umgang mit der AfD. Das ist brandaktuell.
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