Süddeutsche Zeitung

Protest bei Pegida-Demo:Pfeifkonzert gegen Rechts

"Wir pfeifen auf Rassismus und rechte Hetze" hatten die Neuhausener im Vorfeld erklärt. Und das haben sie wahr gemacht, als am Samstag ein Ableger der Dresdener Pegida vom Rotkreuzplatz aus durchs Viertel ziehen wollte. Dem Aufruf der vom Verfassungsschutz beobachteten Islamfeinde um Michael Stürzenberger und Gernot Tegetmeyer folgten gerade einmal 45 Personen - rund zehnmal so viele Bürgerinnen und Bürger dagegen unterstützten die Aktion "Neuhausen wehrt sich gegen Pegida", die Gastronomen und Gewerbetreibende initiiert hatten. Zwischenfälle gab es laut Polizei nicht. Wegen einer blockierten Straße mussten die Pegida-Anhänger ihre Zugstrecke kurzfristig ändern. Nach zwei Stunden war der Auftritt der Rechten in Neuhausen vorbei - aber nicht die Arbeit für die Polizei. Denn etliche weitere Kundgebungen am Samstag machten den Einsatz von insgesamt 300 Beamten nötig. In der Innenstadt demonstrierten beispielsweise rund 130 Befürworter eines liberalen Abtreibungsrechts und ebenso etwa 50 Abtreibungsgegner der fundamentalistischen Aktion "1000 Kreuze für das Leben". Zu Zusammenstößen kam es nicht. In der Fußgängerzone hatten außerdem die rechtsextremen "Identitären" einen Infostand aufgebaut.

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Quelle:
SZ vom 29.10.2018 / bm
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