Programm:"Made in Germany" bei der Handwerksmesse

Das Handwerk setzt jetzt auf die Eltern, die haben dann ja doch oft mehr zu entscheiden als die Absolventen selbst. In einer neuen Werbekampagne der bayerischen Handwerkskammern erzählen Väter wie Gerhard und Mütter wie Anja, wie stolz sie auf ihre Kinder sind. Auf Theresa, die jetzt eine Schreinerlehre macht, auf Amelie, die jetzt Konditorin ist. Immer mehr junge Leute studieren, immer mehr Lehrstellen bleiben frei, also sollen die Helikoptereltern helfen. Weil es aber doch hilfreich sein kann, sich den Beruf einmal selbst anzusehen, könnte ein Besuch auf der Internationalen Handwerksmesse vom 8. bis zum 14. März für junge Leute lohnen: Für einen Moment kann man einmal Fahrradmechaniker sein, dann Maskenbildner, auch Glaser oder Maler. Handwerker aus mehr als 20 verschiedenen Berufen erzählen in der Halle C3 und lassen interessierte Besucher mitarbeiten.

Die Handwerksmesse steht in diesem Jahr unter dem Motto "Made in Germany", in der Halle C2 präsentieren sich Start-Ups, in der Halle B1 sind 15 Werkstätten aufgebaut, in denen die Besucher den Handwerkern beim Schreinern und Brennen über die Schulter schauen können, aber auch beim Lasern und 3D-Druck. Handwerk nämlich ist auch innovativ, will man auf dieser Messe zeigen: Mehr als 1000 Firmen sind zu Gast, darunter zum Beispiel ein Unternehmen aus Oberfranken, das eine weiche Badewanne herstellt, in der man sich nicht mehr verletzen soll oder ein Betrieb aus Oberbayern, der Karussells produziert, in denen die Passagiere die Flügel ihrer Sitze selbst bewegen. Das Handwerk stehe "für modernste Produktionstechniken, Ideenreichtum und erfolgreiches Gründertum", sagt Dieter Dohr, Vorsitzender der Geschäftsführung der Gesellschaft für Handwerksmessen. All das wolle man mit dem Motto "Made in Germany" in diesem Jahr vermitteln. Die Handwerksmesse findet seit 1949 jedes Jahr im Frühjahr in München statt.

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