Prix-Pictet-Fotoausstellung in der Pinakothek der Moderne:Suche nach Menschlichkeit

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Der Blick in den Spiegel scheint eine Entdeckungsreise ins eigene Ich zu sein. Gauri Gill hat die junge Jannat im indischen Barmer 1999 dabei beobachtet. (Foto: Courtesy the artist and James Cohan, New York)

Der Prix Pictet ehrt Fotografinnen und Fotografen, die von dramatischen Umbrüchen, aber auch von kleinen Momenten des Glücks erzählen. Nun sind die zwölf Nominierten und die Sieger der diesjährigen „Human“-Reihe in der Münchner Pinakothek der Moderne zu sehen.

Von Evelyn Vogel

Ein Vierteljahrhundert lang immer wieder an die gleichen Orte zu fahren, um das Leben, die Menschen, die Gesellschaft mit all ihren Veränderungen und den gerade in den vergangenen Jahren enorm beschleunigten Umwälzungen fotografisch festzuhalten und zu dokumentieren – dafür braucht es einen wirklich langen Atem. Die 1970 im nordindischen Chandigarh geborene, in Delhi lebende Fotografin Gauri Gill hat ihn ganz offensichtlich. Seit 1999 reist sie in die benachbarte Provinz Rajasthan, fotografiert Menschen in ihrem Alltag. Hirten, Bauern, Kinder in Dorfschulen, die Landschaft, die Teil des Überlebenskampfes dieser Menschen ist. Gill fotografiert in Schwarz-Weiß, sehr reduziert, eher kontrastarm, alles andere als dramatisch im Ausdruck. Aber stark und erzählerisch im Inhalt.

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