Lebensfern im Elfenbeinturm, das wird der Klassik-Szene ja ganz gern vorgeworfen. Für das Konzert des Nationalen Sinfonieorchesters der Ukraine mit der Münchner Cellistin Raphaela Gromes trifft das definitiv nicht zu. Das Konzert im Prinzregententheater ist Abschluss einer langen Phase der Vermischung von Lebensrealität und Kunst. Gromes reiste nach Kiew, um dort mit diesem Orchester zu spielen. Sie besuchte ein SOS-Kinderdorf, nahm anschließend ein Album mit diesem Orchester auf und ist tief engagiert mit ihrer Kunst, eben nicht nur eine gediegene Weltflucht für ein übersättigtes Publikum zu schaffen. Sondern der Kraft der Musik ein viel existenzielleres Ziel zu geben.
Raphaela Gromes und das Sinfonieorchester der Ukraine in München:Schöne Kunst und schreckliche Sorgen
Lesezeit: 2 Min.

Das Nationale Sinfonieorchester der Ukraine und die Münchner Cellistin Raphaela Gromes spielen gemeinsam im Prinzregententheater. Auf der Bühne treibt die Künstler die Angst um.
Kritik von Rita Argauer

Mythos Stradivari:Unterwegs mit einem der wertvollsten Instrumente der Welt
Im Flugzeug sitzt sein Cello stets neben ihm, sein Heim hat er diebstahlsicher gemacht: Emanuel Graf spielt auf einem Stradivari-Cello, von dem es insgesamt nur 60 gibt. Wie lebt es sich mit einem Mythos?
Lesen Sie mehr zum Thema