Preise:Für Pendler wird es teurer

Preise: SZ-Grafik

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Mit dem Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag steigen auch die Preise im Münchner Nahverkehr. Der MVV hebt die Tarife nach einem Beschluss seiner Gesellschafter von Mitte September um durchschnittlich 2,8 Prozent an. Dabei werden die Stammkunden des MVV, also die Menschen, die mit Wochen- oder Monatskarten unterwegs sind, überproportional belastet: Bei den Zeitkarten steigen die Preise im Durchschnitt um 3,7 Prozent, während der Anstieg im Zonentarif, also bei den Einzel-, Streifen- und Tageskarten im Schnitt lediglich 1,4 Prozent beträgt. Das liegt auch daran, dass die Preise bei den Einzelfahrkarten für Erwachsene und für Kinder und bei der Streifenkarte unverändert bleiben. Lediglich Tageskarten-Käufer müssen künftig mehr zahlen.

Die Verteuerung sei "unabdingbar, um ein attraktives Leistungsangebot zu gewährleisten", sagt MVV-Chef Alexander Freitag. Fahrgastverbände kritisierten dagegen den "kräftigen Schluck aus der Pulle", wie Andreas Nagel von der "Aktion Münchner Fahrgäste" schimpft. Die Züge und Busse würden immer unzuverlässiger und unpünktlicher, viele Fahrgäste müssten sich in übervolle Fahrzeuge quetschen.

Außerdem würden viele dringend benötigte Ausbauprojekte, etwa die geplanten Tramstrecken durch den Englischen Garten oder die Fürstenrieder Straße, von den Stadtpolitikern nicht umgesetzt. Im vergangenen Jahr hatte der MVV die Tarife um durchschnittlich 3,6 Prozent angehoben, im Jahr davor um 2,9 Prozent. 2012 hatte das Plus 3,7 Prozent betragen.

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