Die Schauspielerin Johanna Kappauf hat schon einige verzaubert. Etwa ihren Kollegen Edgar Selge, der ihr "eine sensationelle Begabung für Enthusiasmus" attestierte und Pate stand für ihre Auszeichnung mit dem Therese-Giehse-Preis 2022. Nun hat die 24-jährige Kappauf, die erst 2019 mit dem Theaterspielen anfing, 2021 das erste Mal in einer Kammerspielproduktion mitwirkte und seit dieser Spielzeit Ensemblemitglied ist, einen weiteren Preis erhalten: Der Verein zur Förderung der Münchner Kammerspiele zeichnete sie mit seinem mit 5000 Euro dotierten Förderpreis aus. Regisseur Jan-Christoph Gockel, der die Laudatio hielt, sagte, sie sei "eine Schauspielerin mit magischen Fähigkeiten". Von den drei Produktionen, in denen sie bisher mitwirkte, werden in der kommenden Spielzeit "Wer immer hofft, stirbt singend" und "Antigone" zu sehen sein.
Walter Hess (hinten links) - hier in "Göttersimulation" - steht seit 60 Jahren auf der Bühne.
(Foto: Armin Smailovic)Der Verein vergab zudem die Ehrenmitgliedschaft an Walter Hess. Der 1939 geborene Schauspieler, der seit 60 Jahren auf der Bühne steht, zaubert ebenfalls - und zwar Figuren auf die Bühne, die in ihrer Entschlossenheit doch zart und zerbrechlich sind. Zuletzt geschah dies bei seinem schrägen, militärfixierten, senilen Oberst Trilezkij in "Die Vaterlosen".