Präzisionssport:Training im Kies

Die Deutsche Mannschaft spielt im Hofgarten. (Foto: Stephan Rumpf)

Die deutsche Pétanque-Nationalmannschaft übt im Hofgarten

Es ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen, wer hier Spieler und wer Trainer ist. Den Verbandspräsidenten könnte man, Pardon, noch am ehesten von Weitem identifizieren. Er ist mit Abstand der älteste von den etwa zehn Männern, die am Samstag und Sonntag im Hofgarten zwischen Schumann's und Tambosi ihre Kugeln auf den Kies werfen. Die Pétanque-Nationalmannschaft hält ein Trainingslager ab, sagt Bundestrainer Sebastian Lechner, 37. Er sitzt in einem Klappstuhl und schaut seinen Spielern zu, die aus Mannheim, Freiburg und München kommen.

Pétanque, Boule, Boccia, alles unterschiedliche Spiele. Allein die Kugelgrößen unterscheiden sich. Während Lechners Spieler gegen eine regionale Mannschaft ein Trainingsmatch veranstalten, einen Bundesliga-Aufsteiger, beobachtet der Trainer seine Spieler. Ein Feld ist für das Testspiel aufgezeichnet, daneben ist ein Trainingsplatz, auf dem die Spielerinnen und Spieler Würfe alleine üben. Rekordhalter Sascha ist seit 20 Jahren im Team und auch älter als der Bundestrainer. Die zwischen 650 und 800 Gramm schwere Kugel klatscht immer wieder auf den Boden, Hinweise, Ausrufe. Normales Training, für so eine Sportart ist sie wieder möglich, und zum Erholen auf einer Restaurant-Terrasse ist es dann auch nicht weit.

© SZ vom 22.06.2020 / cro - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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