Süddeutsche Zeitung

Lokalrunde:Herbstgrillen nach der Weinmesse

Ein argentinisches Asado als Pop-up-Fest und ein Besuch von Winzern aus dem Burgenland

Von Franz Kotteder

Dass die Grillsaison vorüber ist, ist nur ein Gerücht, und Wintergrillen inzwischen längst ein Trend. Insofern liegt Malcom Praun ganz richtig mit seinen drei Pop-up-Asados im Restaurant Ludwig 8. Der 23-jährige Koch, der schon bei Italiens Star-Chef Massimo Bottura in Modena gearbeitet hat, ist gebürtiger Münchner und Sohn einer bayerischen Mutter und eines argentinischen Vaters. Daher die Liebe zum Asado, den argentinischen Grillfesten und zum Kochen auf offenem Feuer. Nun verabschiedet er sich erst einmal aus München, weil er im Dezember Küchenchef im Luxushotel Kristiania Lech am Arlberg wird und dort die Gäste mit seinem Team in der Wintersaison verwöhnen darf. Zuvor aber wird im Innenhof des Ludwig 8 noch drei Tage lang am offenen Feuer gegrillt - und zwar keineswegs nur Fleisch, denn das Asado-Menü kennt auch eine vegetarische Variante. Vorneweg gibt es ein "argentinisches Jausenbrettl" mit Tatar vom Onglet, Chorizo und Blutwurst (alternativ: Olivenbutter, Lauchzwiebel und Escabeche-Gemüse), danach folgen handgemachte Empanadas mit drei verschiedenen Füllungen, in der vegetarischen Version Kürbis und Mais mit Provolone sowie bayerischen Schwammerln. Der Hauptgang ist ein im Ganzen gegrilltes Entrecôte, dazu eine Ochsenbacke mit Sauce Bernaise, Chimicurri und Salsa Lucia; für die Vegetarier gibt's Fenchel vom Feuer mit Lauchherzen, Planchakartoffeln und Dill-Senf-Sauce. Ein kurzer, angenehmer Ausflug nach Südamerika im kalten Münchner Spätherbst ist das auf alle Fälle (Asado im Ludwig 8, Sonntag bis Dienstag, 30., 31. Oktober und 1. November, mittags 13 Uhr, abends 19 Uhr, Erwachsene 75 Euro, Kinder 35 Euro, www.parasado.de/events-bei-uns, Telefon 0157-57 47 67 16).

Weine verkosten im Werksviertel

Das Burgenland ist bekannt für schwerere Rotweine wie Blauen Zweigelt, Sankt Laurent und Blaufränkisch, aber auch für Süßweine, vor allem aus Welschriesling. Doch es gibt dort auch kräftige Weißweine aus Burgundersorten, Grünen Veltliner, Neuburger, Furmint und Sauvignon Blanc auf immerhin 45 Prozent der Anbaufläche. Was diese Weingegend so hervorbringt, kann man am kommenden Dienstag in der Tonhalle im Werksviertel erfahren und verkosten. Dort sind nämlich 45 Winzer aus der Region zu Gast, um ihre Produkte vorzustellen. Nach den Präsentationen fürs Fachpublikum sind am späten Nachmittag auch normale Besucher eingeladen, die Weingegend näher kennenzulernen ("Auf ein Glas Burgenland", Dienstag, 18. Oktober, 16.30-20 Uhr, Eintritt: 25 Euro, Tonhalle im Werksviertel, Atelierstraße 24, www.weinburgenland.at).

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