Ein Gitarrenintro gleitet ums Eck mit einer warmen Erinnerung an West-Coast-Leichtigkeit. Auftritt des Sängers: "Die Nacht ist ein einsamer Tanz, ein müder Kampf mit den Lichtern ...". Diese Stimme, sie schiebt keine Wehleidigkeit vor sich her, sie türmt die Wortberge mit der Coolness, die man nur hat, wenn man eine Lederjacke von gestern trägt. Philip Bradatsch (zweiter von rechts), mittlerweile ein Münchner, veröffentlicht am 20. März sein zweites Album bei Trikont. "Jesus von Haidhausen" heißt es und ist ein Richtungswechsel, denn Bradatsch singt jetzt deutsch. Dies aber in der großen Tradition der Beat-Poeten, deren Sprachrhythmus neonleuchtende Welten schafft. Zu hören sind Bradatsch und Band am Samstag, 29. Februar, 20 Uhr, im Heppel & Ettlich.
Pop:Beatpoesie
© SZ vom 29.02.2020 / chj - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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