Polizei nimmt eine Person fest:Provokationen während Anti-Abschiebungsdemo

Am Rande einer Demonstration gegen die Abschiebung von Flüchtlingen nach Afghanistan haben mutmaßlich Rechtsradikale am Dienstagabend zu provozieren versucht. Die nach Augenzeugenberichten aus fünf oder sechs Personen bestehende Gruppe hielt sich zunächst am Rand der Auftaktkundgebung des Flüchtlingsrats und anderer Organisationen auf dem Odeonsplatz auf - vor der Feldherrnhalle, dem Schauplatz der Niederschlagung des Hitlerputsches vor 95 Jahren. Zeugen beobachteten, wie ein junger Mann aus dieser Gruppe vor seinen Begleitern den Arm zum Hitlergruß hob. Polizisten in Zivil nahmen den Mann daraufhin fest und zeigten ihn wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen an. Der 27 Jahre alte Münchner war für die Polizei bis dahin ein unbeschriebenes Blatt. Aus derselben rechten Gruppierung heraus soll während der Versammlung auch versucht worden sein, ans offene Mikrofon zu gelangen, berichten Beobachter. Teilnehmer der Anti-Abschiebungskundgebung hätten den Versuch jedoch unterbunden. An der Demonstration gegen die Abschiebung von 17 Afghanen beteiligten sich am Dienstagabend laut Polizei rund 350 Menschen.

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