Raubserie in München:Untypischer Überfall auf Wettbüro

Bewaffnete schlagen seit Monaten regelmäßig zu. Zeugen sind sich einig: Die Täter sind sehr jung. Die Polizei schließt eine Jugendgang ebenso wenig aus wie Nachahmungstäter.

Von Martin Bernstein

Erneut ist im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München ein "Tipico"-Wettbüro überfallen worden - diesmal in Unterhaching. Unklar ist bisher, ob die Tat vom Montagabend einer mutmaßlichen Jugendbande zuzurechnen ist, die seit Dezember mit Raubüberfällen nach dem immer gleichen Muster die Stadt unsicher macht. Die Kriminalpolizei schließt nicht aus, dass die Taten inzwischen Nachahmer auf den Plan gerufen haben. Der Überfall am Montag gegen 21 Uhr in der Münchner Straße unterscheidet sich in einigen Details von anderen Fällen. Diesmal soll es sich um einen Einzeltäter gehandelt haben, der möglicherweise etwas älter ist als die bisher beobachteten jungen Männer, deren Alter auf höchstens 20 geschätzt wurde. Er bedrohte mit einer Pistole einen Angestellten und erbeutete Bargeld. Er war schwarz gekleidet und vermummt, trug Handschuhe und ein weißes Cap sowie weiße Schuhe, und er hatte einen Rucksack dabei.

Neu ist auch der Ort des Geschehens. Die bisherigen knapp zehn Überfälle konzentrierten sich auf den Münchner Westen - in Laim, Nymphenburg, Feldmoching, Neuhausen, auf der Schwanthalerhöhe und zuletzt, am Dienstag vor einer Woche, in Sendling an der Plinganserstraße. Nach Zeugenaussagen lassen sich mindestens fünf oder sechs mutmaßliche Täter unterscheiden. Eine ähnliche Serie gab es bereits vor zwei Jahren.

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