Drei junge Männer lösten am frühen Samstagabend einen größeren Polizeieinsatz am Jakobsplatz aus. Vor dem Jüdischen Museum sind seit längerer Zeit Bilder von Geiseln der Hamas und getöteten israelischen Soldaten aufgestellt, außerdem Kerzen. Die drei Männer, 19, 20 und 31 Jahre alt, syrische Staatsbürger mit Wohnsitzen in Österreich, spuckten auf die Bilder und riefen Parolen.
Zwei Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes der Israelitischen Kultusgemeinde versuchten, die Männer festzuhalten. Diese verhielten sich äußerst aggressiv. Der 19-Jährige trat gegen einen der Security-Männer und zog ein kleines Messer.
Mittlerweile waren auch Polizeibeamte auf die Situation aufmerksam geworden, sie waren zum Objektschutz des Jüdischen Zentrums abgestellt. Die Beamten alarmierten die Einsatzzentrale der Polizei. Innerhalb kürzester Zeit waren mehr als 30 Polizisten am Ort des Geschehens, da die Polizeipräsenz in der Innenstadt wegen gleichzeitig stattfindender Versammlungen und Demonstrationen ohnehin verstärkt war. Die Einsatzkräfte drohten ebenso wie die Mitarbeiter des Sicherheitsdiensts Schusswaffengebrauch an.
Daraufhin ließ der Syrer das Messer fallen; er und seine Mittäter wurden festgenommen. Gegen sie wurden Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung, Körperverletzung, Beleidigung und Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener eingeleitet.