Direkt vor dem Polizeipräsidium:Angriff auf Gefangenentransporter

Die Polizei sucht Zeugen, die eine Attacke in Würzburg auf eine Jugendliche mit Kopftuch beobachtet haben. (Symbolfoto)
Die Polizei sucht Zeugen, die eine Attacke in Würzburg auf eine Jugendliche mit Kopftuch beobachtet haben. (Symbolfoto) (Foto: Robert Haas)

Sechs Täter wollen den Bus mit drei Gefangenen stoppen, wohl um einen von ihnen zu befreien. Die Aktion geht jedoch nach hinten los.

Sechs Personen haben versucht, direkt vor dem Polizeipräsidium in der Ettstraße einen Gefangenentransporter aufzuhalten - offensichtlich in dem Bestreben, einen Gefangenen daraus zu befreien. Die Gruppe hatte gegen 16 Uhr vor dem Präsidium gewartet und den Transporter umkreist, nachdem er auf die Löwengrube ausgefahren war. Der Fahrer des Busses schaltete Blaulicht und Sirene ein und fuhr weiter, die Gruppe folgte ihm jedoch bis zum Promenadeplatz.

Dort warteten jedoch schon mehrere Polizeistreifen. Drei Personen wurden festgenommen, die anderen hatten sich vorher schon entfernt. Ein 19-Jähriger versuchte noch zu fliehen, konnte aber festgehalten werden. Bei einem der weiteren Festgenommenen, einem 25-Jährigen aus München, wurde ein verbotenes sogenanntes Einhandmesser gefunden, das beschlagnahmt wurde. Bei dem 19-Jährigen wurde eine geringe Menge Betäubungsmittel gefunden. Auch ein Mobiltelefon wurde sichergestellt, mit dem Teile der Aktion gefilmt worden waren.

Ein Polizeibeamter wurde leicht verletzt, ebenso die drei Festgenommenen. In dem Gefangenentransporter, der auf dem Weg in die Justizvollzugsanstalt war, befanden sich drei Gefangene. Nach ersten Ermittlungen besteht zwischen einem von ihnen und den Tatverdächtigen eine Bekanntschaft.

Gegen die drei Festgenommenen wird jetzt wegen des Verdachts der Gefangenenbefreiung, wegen Widerstand und tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte, wegen Verletzung der Vertraulichkeit des Worts und wegen Bedrohung ermittelt. Nach den drei flüchtigen Tatverdächtigen wird gefahndet.

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