Der Fall des Leiters der Wiesnwache war nicht der einzige, bei dem Beamte des Polizeipräsidiums München befördert wurden, obwohl gegen sie ein Ermittlungsverfahren lief. 2018 und 2019 wurden jeweils zwölf Polizisten trotz eines laufenden Strafverfahrens gegen sie befördert. Im vergangenen Jahr waren es sogar 22. Das geht aus einer Antwort des Staatsministeriums der Justiz auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion im Landtag hervor. Demnach ging es in den meisten Verfahren um Körperverletzung im Amt (2018 sieben Fälle, 2019 fünf, 2020 vierzehn). Weitere strafrechtliche Vorwürfe waren unter anderem Nötigung, Beleidigung und Freiheitsberaubung sowie Strafvereitelung im Amt.
Münchner Polizisten:Verdächtigt und befördert
Zahlreiche Beamte des Polizeipräsidiums München machten Karriere - obwohl zu diesem Zeitpunkt strafrechtlich gegen sie ermittelt wurde. Wie kann das sein?
Von Julian Hans
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