Polizei in München:Zu dritt auf dem E-Scooter zum Oktoberfest

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E-Scooter sind auf dem Festgelände verboten. (Foto: Stephan Rumpf)

Trotz Verbot und Sperrring um das Festgelände werden die Leihroller genutzt - oft unter abenteuerlichen Bedingungen. Für die Fahrer kann das beim Abstellen teuer werden.

Von Thomas Anlauf

Trotz des Verbots von E-Scootern rund um die Theresienwiese fahren zahlreiche Nutzer mit den kleinen Elektrorollern direkt zum Oktoberfesteingang - und einige versuchen auch, nach ausgiebigem Biergenuss wieder von der Wiesn fortzukommen. Eine Polizeisprecherin berichtete am Sonntag davon, dass ihr immer wieder Scooter-Fahrer begegnet seien, die zu zweit oder sogar zu dritt auf den wackligen Gefährten in der Nähe des Oktoberfests unterwegs waren - oftmals stark alkoholisiert.

Zwar gibt es von der Polizei erst an diesem Montag eine erste Einschätzung, ob sich die erst seit Mitte Juni in München zugelassenen E-Scooter zu einem neuen Wiesn-Problem auswachsen könnten. Doch ein Polizeisprecher, der am ersten Wiesn-Wochenende rund ums Festgelände im Einsatz war, bestätigte: "Wir haben immer wieder Personen, die den äußeren Sperrring befahren."

In diesem Sperrring, der im Westen der Theresienwiese bis zur Hans-Fischer-, Ganghofer-, Heimeran- und Schwanthalerstraße reicht und im Osten von der Schwanthaler-, der Paul-Heyse- und Herzog-Heinrich- sowie der Lindwurmstraße bis zur Poccistraße begrenzt wird, dürfen während des Oktoberfests ohnehin nur Anwohner parken und Lieferfahrzeuge einfahren.

Seit diesem Jahr gilt diese Sonderregelung auch für E-Scooter. An den Zufahrten zum Sperrring sind Schilder mit dem Hinweis "No E-Scooter" angebracht. Entlang des Sperrgebiets sind fünf Sammelstellen eingerichtet, an denen die Anbieter der E-Scooter regelmäßig die Fahrzeuge einsammeln sollen.

Für Nutzer der Roller, die trotz der Verbotszone in Richtung Wiesn fahren, kann das teuer werden. Denn die Unternehmen haben zwischen Schwanthaler- und Arnulfstraße einschließlich Hackerbrücke, Bahnhofplatz und Stachus zusätzlich eine Zone eingerichtet, in der die Scooter beim Abstellen nicht abgemeldet werden können - die Leihgebühr läuft also weiter. In einem noch größeren Gebiet können die Scooter überhaupt nicht ausgeliehen werden, weil während der Wiesn eine Sperre eingebaut ist. Das größte Problem sei aber, dass sich die meisten Fahrer der Gefahr nicht bewusst sind, dass sie ihren Führerschein verlieren, wenn sie betrunken fahren.

© SZ vom 23.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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