Polizei:Die Gewalt nimmt zu

14 Polizeibeamte wurden 2018 bei Einsätzen im Westen verletzt

"Was uns massiv Probleme macht, und das betrifft nicht nur uns, sondern auch Feuerwehr und Rettungsdienste, ist die Gewalt", kommentiert Pasings Polizeichef Peter Löffelmann Übergriffe auf seine Beamten. Wie er schon bei der Bürgerversammlung bekanntgegeben hat, hätten die Attacken 2018 einen Höchststand im Bereich der Inspektion 45 erreicht, zu der neben Pasing und Obermenzing auch Aubing, Lochhausen und Langwied gehören. Löffelmann berichtet von insgesamt 14 verletzten Kollegen, das seien zehn Prozent seiner "außendienstfähigen Kollegen", die durch Gewalttaten zum Teil mehrere Wochen außer Gefecht gesetzt gewesen sein. "Bei einer dünnen Personaldecke wie der unseren wird es dann schon eng", sagt der Inspektionsleiter.

Löffelmann listet von 36 Anzeigen wegen Beleidigung, 34 Anzeigen wegen Widerstands und tätlicher Angriffe, 28 Anzeigen wegen Körperverletzung und sieben Anzeigen wegen Bedrohung. Opfer dieser Straftaten waren in allen Fällen Polizeibeamtinnen und -beamte. Zumeist hätten die Täter unter Alkoholeinfluss gestanden. Als besonders drastisches Beispiel nannte Peter Löffelmann einen Polizeieinsatz auf der Wiese am Pasinger Karls-Gymnasium, die sich im Sommer zu einer Feiermeile entwickelt habe. Zumeist wird deshalb die Polizei wegen Ruhestörungen dorthin gerufen. Bei einem dieser Einsätze habe ein 19-Jähriger aber drei Beamte attackiert. "Einer wurde wie bei einem Fallrückzieher vom Täter ins Gesicht getreten", beschreibt der Polizeichef. Der Kollege sei schwer verletzt worden und mehrere Wochen ausgefallen.

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