Schockanrufe:Polizei bewahrt Seniorin vor Betrug

Dank einer aufmerksamen Nachbarin können Ermittler in Baden-Württemberg und Bayern einen Geldabholer festnehmen, der Beute bei einer 99-Jährigen gemacht hatte.

Einer aufmerksamen Nachbarin im baden-württembergischen Birkenfeld ist es zu verdanken, dass zwei Betrugsfälle mit sogenannten Schockanrufen aufgeklärt und ein 29-jähriger Tatverdächtiger festgenommen werden konnte. Sie hatten ein verdächtiges Kennzeichen gemeldet, die Polizei das Fahrzeug observiert - und dadurch einen Fall in Baden-Württemberg mit 23000 Euro Beute und einen weiteren in München klären können. Wie die Polizei meldet, habe es jeweils Anrufe bei betagten Senioren gegeben, bei denen sich jemand als Tochter ausgab und sofort viel Geld forderte, um eine Inhaftierung abzuwenden. Münchner Opfer hätte eine 99-jährige Seniorin werden sollen, die am 26. September einen solchen Schockanruf erhalten habe. Die Anruferin berichtete von einem von ihr verursachten tödlichen Verkehrsunfall und gab den Hörer an einen Mann weiter, der sich als Polizist ausgab und die Zahlung einer Kaution forderte. Die 99-Jährige übergab daraufhin einem Fremden an der Haustür 3000 Euro in bar sowie Goldmünzen im Wert von etwa 30000 Euro. Spezialkräfte nahmen den Tatverdächtigen fest, der seine Tatbeteiligung gestand und nun in Haft sitzt.

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