Das Duell der Bürgermeister steht: Bei der Landtagswahl im Herbst 2018 werden Münchens amtierender Bürgermeister Josef Schmid (CSU) und der frühere Bürgermeister Hep Monatzeder (Grüne) im Stimmkreis Pasing als Kandidaten aufeinandertreffen. Monatzeder setzte sich am Montagabend bei den Grünen hauchdünn mit 20:18 Stimmen gegen die frühere Stadtvorsitzende Heidi Schiller durch. "Das war schon eine knappe Kiste, aber aufgestellt ist aufgestellt", sagte er am Morgen danach. Und er blickt gleich auf seinen Gegner von der CSU: "Das macht natürlich schon Spaß, mich mit ihm zu hakeln."
Bürgermeister Schmid, der im Oktober seine Kandidatur bei der Landtagswahl bekannt gegeben hatte, mag allerdings von einem Duell gar nichts wissen. "Das ist ja kein OB-Wahlkampf, wo man in der ganzen Stadt bei vielen Terminen aufeinander trifft." Außerdem müsse er erst noch von der Basis nominiert werden. Das gilt aber als reine Formalie.
Knappe Mehrheit für Zacharias
Die Entscheidung für Monatzeder wird bei den Grünen auch strategisch gesehen. Nach 18 Jahren als Bürgermeister ist er in der ganzen Stadt bekannt und dürfte viele Stimmen ziehen. In Pasing wird ein spannender Wahlkampf erwartet, für die SPD sitzt dort derzeit der Rechtsextremismus-Experte Florian Ritter im Landtag.
Auch dessen Partei traf am Montagabend für den Stimmkreis Schwabing eine mit Spannung erwartete Entscheidung: Die Gegnerin von Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) bei der Landtagswahl wird auch 2019 Isabell Zacharias heißen. Mit der knappen Mehrheit von 21 zu 19 Stimmen setzte sich die Bildungsexpertin und langjährige Landtagsabgeordnete gegen einen Herausforderer aus dem eigenen Ortsverein, Lars Mentrup, durch.
Zacharias zeigte sich erleichtert - in den vergangenen Tagen waren in SPD-Kreisen große Zweifel an ihrer Favoritenrolle aufgekommen. Zacharias tritt gegen Spaenle (CSU), den Münchner Vorsitzenden des Bunds Naturschutz Christian Hierneis (Grüne) und den früheren Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch (FDP) an.
