Poing:Nach Erdbeben wird in Poing die Geothermie abgeschaltet

Als Schuldeingeständnis will die Firma dies nicht verstanden wissen.

Von Barbara Mooser, Poing

Die Bayernwerk AG, die die Geothermie in Poing betreibt, hat nach dem Erdbeben am Samstag die Geothermieanlage vorübergehend außer Betrieb genommen. Dies hatte auch Poings Bürgermeister Albert Hingerl (SPD) gefordert.

Beim Unternehmen, das seit 2012 die Poinger mit Wärme aus der Erde versorgt, will man die Reaktion allerdings nicht als Schuldeingeständnis verstanden wissen: "Ausdrücklich festhalten möchten wir, dass es bislang keine Belege für den Zusammenhang der lokalen Beben mit dem Betrieb der Geothermieanlage gibt", betont der Sprecher der Bayernwerk AG: "Die Anlage schalten wir ab, um dem Wunsch der Gemeinde nachzukommen und besorgten Bürgern etwaige Ängste zu nehmen."

Ebersberg
:In Poing bebte erneut die Erde

Am Samstagabend ist ein Knall zu hören und ein deutliches Vibrieren zu spüren. Jetzt wird untersucht, ob die Geothermie das Beben verursacht hat.

Von Barbara Mooser

Inzwischen haben die Seismologen auch das Epizentrums des Bebens genauer lokalisiert, es liegt nördlich von Poing auf Plieninger Gemeindegebiet, in etwa zwischen Pliening und Landsham. Im Oktober soll ein Gutachten des Leibniz-Instituts für Angewandte Geophysik in Hannover klären, ob die Geothermie-Anlage Erdbeben auslöst.

© SZ vom 12.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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