Planegg:Zentrale Versorgung

Planegg will Blockheizkraftwerk für öffentliche Gebäude bauen

Von Rainer Rutz, Planegg

Bei der Energieversorgung seiner öffentlichen Gebäude geht die Gemeinde Planegg neue Wege. Der Bauausschuss hat jetzt den Bau eines zentralen Blockheizkraftwerkes an der Pasinger Straße beschlossen. Das Heizkraftwerk, das rund 1,3 Millionen Euro kosten soll, wird in einigen Jahren das Rathauses, die Hauer-Villa, die Bücherei, die Musikschule, die Feuerwehr und die neue Wohnanlage der Gemeinde hinter dem Rathaus komplett mit Wärme und Strom versorgen.

Der Ausschuss genehmigte jetzt die Planungskosten, die alleine rund 200 000 Euro ausmachen. Eile ist angebracht: Das "Nahwärmeprojekt Rathaus", wie es offiziell heißt, muss einspringen, wenn eine der zum Teil mehr als 20 Jahre alten Heizanlagen der öffentlichen Gebäude schlapp macht. Und das kann jederzeit passieren, wie in der Ausschusssitzung bekannt wurde. Das Projekt wurde von den Gemeinderäten allerdings auch kritisch hinterfragt. So forderte beispielsweise die CSU-Fraktion, dass das Regionalwerk Würmtal, ein Stromerzeuger der Würmtal-Gemeinden, unbedingt mit einbezogen werden soll. CSU-Sprecher Michael Book sagte: "Das ist ja wohl selbstverständlich, wofür haben wir denn das Regionalwerk sonst." Bürgermeister Heinrich Hofmann versicherte, es sei geplant, mit dem Regionalwerk zu kooperieren.

In den vergangenen Monaten hatte es um das Regionalwerk einigen Wirbel gegeben. Die Gemeinde Gauting hatte angekündigt, angesichts der mageren Erfolgsbilanz des Regionalwerks keine weiteren Gelder mehr zu überweisen. Die Kommune bereitet offenbar den Ausstieg aus der kommunalen Einrichtung vor. Planegg und die anderen Würmtal-Gemeinden warten indes noch ab. In Planegg sieht man die Erfolgsbilanz des Regionalwerks kritisch, ein Ausstiegsszenario gibt es allerdings bisher nicht.

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