Planegg:Stabile Wasserpreise

Trinkwasser

Gleichbleibend hohe Qualität: das Trinkwasser im Würmtal.

(Foto: Lino Mirgeler/dpa)

Zweckverband investiert sechs Millionen Euro in die Erneuerung der Leitungen und Kanäle im Würmtal

Von Rainer Rutz, Planegg

Die Preise für Trinkwasser und Abwasser bleiben im Würmtal auch im kommenden Jahr stabil. Geschäftsleiter Klaus Krüger meinte bei der jüngsten Sitzung des Zweckverbands: "Wir verstehen uns als Dienstleister für die Würmtaler und wollen deshalb möglichst preiswert bleiben." Die Gebühren für die Mitgliedsgemeinden Planegg, Gräfelfing, Gauting und Krailling liegen seinen Worten nach unter dem Durchschnitt vergleichbarer Zweckverbände - und das bei gleichbleibend hoher Qualität des Trinkwassers.

Bei einer Etathöhe von rund 13,3 Millionen Euro für 2019 wird der Zweckverband wieder eine große Summe an Investitionen leisten, die weitgehend der Erneuerung alter Leitungen geschuldet ist. So gibt es Trinkwasserleitungen - etwa in Teilen der Planegger Bahnhofstraße - die deutlich mehr als einhundert Jahre alt sind. Die meisten Leitungen des rund 200 Kilometer langen Netzes stammen allerdings aus den 50er und 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts - und haben damit das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Rund sechs Millionen Euro steckt der Zweckverband deshalb im kommenden Jahr in die Erneuerung der Leitungen und Kanäle. Insgesamt werden im nächsten Jahr knapp 1500 Meter Wasserkanäle ausgetauscht. Dazu kommen 106 neue Hausanschlüsse, die meisten davon in Gräfelfing. Hier werden zusätzlich rund 2100 Meter an Wasserleitungen erneuert.

Aus den Reihen der Verbandsräte kam die Frage, ob der lange und trockene Somer Auswirkungen auf die Trinkwasserqualität und die Wassermenge gehabt hat. Dies verneinte Christian Binder, Technischer Leiter beim Würmtal-Zweckverband. Damit eine Verknappung entstehe, müssten seiner Ansicht nach, mehrere Sommer hintereinander überdurchschnittlich trocken sein. Im übrigen habe es gerade in Oberbayern etliche Tage mit Starkregen gegeben - ausreichend, um den Wasserstand gleichbleibend hoch zu halten. Eine weitere Frage bezog sich auf die mögliche Belastung des Trinkwassers durch Mikro-Plastikteile, wie das derzeit überall in Industriestaaten diskutiert würde. Man habe keine Befürchtungen, sagten Binder und Krüger. Die meisten Brunnen des Würmtal-Zweckverbandes lägen in großen Waldgebieten: "Da gibt es kein Oberflächenwasser - insofern sind wir hier gut aufgestellt." Allerdings gebe es auch keine weiterführenden Untersuchungen in dieser Hinsicht. Und noch einen Tipp an die Verbraucher gaben Binder und der Technische Leiter für das Abwasser, Josef Mittermayr: "Feuchttücher, wie sie überall im Handel zu haben sind und immer mehr in Haushalt eingesetzt werden, haben nichts im Abwasser zu suchen." Sie seien schädlich und gehörten über den Müll und nicht in der Toilette entsorgt.

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