Die Gemeinde Planegg bleibt schuldenfrei. Bei der Vorlage des Halbjahresberichts der Haushaltsentwicklung zeigte sich Kämmerer Peter Vogel sehr zufrieden mit der Lage - vor allem auch deshalb, weil schon jetzt, nach sechs Monaten des laufenden Haushaltsjahres, viele Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen werden. So zum Beispiel bei der Gewerbesteuer. Sie lag in der Jahresmitte mit 20,6 Millionen Euro bereits um 5,5 Prozent oder einer Million Euro über dem prognostizierten Ansatz. Vogel hält es jedoch für denkbar, dass das Rekordergebnis des vergangenen Jahres mit 26,2 Millionen Euro nicht ganz erreicht wird. Ähnlich sieht es bei der Einkommensteuer aus. Die erwartete Summe von 9,6 Millionen Euro ist zur Jahresmitte bereits zur Hälfte erreicht. Wichtig für zukünftige Großprojekte ist die allgemeine Rücklage: Sie beträgt zurzeit 16,4 Millionen Euro. Der größte Posten im Etat wird allerdings nicht für Bauprojekte, Soziales oder Personalausgaben benötigt: Da der Hebesatz für die Kreisumlage stabil bleibt, muss Planegg auch heuer wieder rund 14 Millionen Euro an den Landkreis München abgeben, der damit beispielsweise seine Straßen unterhält.
Einer der größten Posten des Etats fließt in die Kinderbetreuung: Bisher wurden heuer dafür 3,9 Millionen Euro gezahlt, für Projekte im Hoch-und Tiefbau - etwa die Totalrenovierung der Grundschule in Planegg - wurden bis Jahresmitte 3,8 Millionen Euro ausgegeben.
In seiner Einschätzung der allgemeinen Lage betonte Vogel, trotz allem Optimismus seien konjunkturelle Eintrübungen vor allem durch das abflauende Expansionstempo der Wirtschaft, internationale Handelsstreitigkeiten und vor allem den Brexit zu erwarten. Bürgermeister Heinrich Hofmann (SPD) nannte die Finanzpolitik Planeggs "verantwortungsvoll: Wir haben das große Glück, dass wir in die Dinge investieren können, die wichtig für die Zukunft sind, wie Schulsanierung, Wohnungsbau und mit der U-Bahn eine bessere Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr."